Ungefähr 25% der deutschen Gesamtbevölkerung leidet unter Akne. Bemerkenswert ist, dass in England nahezu 100% der Jugendlichen betroffen sind; im ländlichen Brasilien hingegen sind fast alle Schulkinder aknefrei.
Der Altersgipfel liegt zwischen dem 14. Und 20. Lebensjahr. Eigentlich flaut die Akne nach dem 25. Lebensjahr ab – es gibt aber auch häufig die so genannte „Spättyp-Akne“, die sich nicht wie erwartet auf das Teenie-Alter beschränkt.
Man unterscheidet verschiedene Schweregrade und zahlreiche Subtypen, wie z.B. die Akne vulgaris, die papulo-pustulöse Akne, die nodöse Akne oder die Akne conglobata. Risikofaktor für einen schweren Verlauf ist eine familiäre Disposition (erblicher Faktor) mit insbesondere Erkrankung der Mutter, Androgene, Rauchen und Ernährungsfaktoren. Eine erhöhte Talgdrüsenaktivität, verstärkte Verhornung und bakterielle Besiedlung begünstigen die Entstehung von Mitessern (Komedonen) und Pusteln.
Etwa 60% sind milde Verläufe, die keiner ärztlichen Behandlung bedürfen. Hier kommen frei verkäufliche Präparate zum Einsatz. Bei den übrigen 40% kann der Verlauf stark entzündlich sein, was rasch zu unschönen, bleibenden Vernarbungen führt. Das muss nicht sein! Heutzutage hat sich die Therapie der Akne deutlich verbessert. Neben dem verschreibungspflichtigem, hochdosierten Vitamin A (Isotretinoin) und der Gabe von Antibiotika (Tetrazykline) gibt es eine Vielzahl wirksamer Therapien.
Die Haut der Frauen profitiert von der Einnahme der Anti-Babypille, was an der anti-androgenen Wirkung liegt.
Die Akne gehört leider nicht zu den kurzfristigen Erkrankungen, die, wenn sie einmal verschwunden sind, nicht mehr wiederkommen. Sie weist meist einen langfristigen Verlauf über viele Jahre auf, weswegen ein vertrauensvolles Verhältnis zum Hautarzt (Dermatologe) und Ihrem Apotheker wichtig ist. Kommen Sie vorbei, wir beraten Sie gerne!
Ihr Apotheker
Dr. Thomas Klose und Mitarbeiter