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Erbliche Krebserkrankungen

Viele wissen, dass es bei Krebserkrankungen eine erbliche Komponente geben kann (erbliche Tumorsyndrome). Aber wer muss besonders aufpassen? Wann müssen die Alarmglocken schrillen? Wer muss früher zur Krebsvorsorge gehen als andere, weil ein Verwandter an einer bestimmten Krebsart erkrankt ist?

Zunächst einmal möchte ich vorweg nehmen, dass nur 5 bis 10% aller Krebserkrankungen eine erbliche Ursache haben. Mindesten 90% treten also sporadisch (ohne erbliche Belastung) auf.

Von einem erblichen Tumorsyndrom spricht man, wenn eine Person aufgrund einer ererbten Mutation ein erhöhtes Risiko für die Entstehung bestimmter Tumoren hat, die schon in jüngerem Lebensalter auftreten können. Die meisten erblichen Tumorsyndrome folgen dem autosomal-dominanten Erbgang, bei dem erstgradig Verwandte (Eltern, Kinder und Geschwister) eines Betroffenen ein Risiko von 50 Prozent haben, die Mutation zu tragen.
Bei 3% aller Dickdarmkrebs-Fälle liegt eines der erblichen Dispositionssyndrome für Darmkrebs vor, das  „hereditary non polyposis colorectal cancer“ (HNPCC) oder auch Lynch-Syndrom genannt. Etwa jede 500. Person der Bevölkerung ist Anlageträger. Die Wahrscheinlichkeit des Trägers, im Laufe seines Lebens einen bösartigen Tumor zu entwickeln, liegt bei etwa 80 bis 90 Prozent.

Weiterhin zählt man zu den erblichen Tumorsyndromen die familiäre adenomatöse Polyposis (FAP).

Hier finden sich im Darm hunderte bis tausende Polypen. Unbehandelt sterben diese Patienten durchschnittlich im Alter von 40 Jahren an Darmkrebs.

In Deutschland erkrankt jede 12. Frau an Brustkrebs im Laufe ihres Lebens. Der Verdacht auf eine erbliche Erkrankung ist begründet, wenn Frauen bereits sehr jung erkrankt sind oder mehrere Tumoren bekommen oder sich in einer Familie mehrere Erkrankte finden. 5% der Brustkrebserkrankungen beruhen auf Mutation der Gene BRCA1 und BRCA2. Trägerinnen haben ein bis zu 80%-iges Risiko, Brustkrebs zu bekommen und ein 20-40% Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken. Verständlicherweise wünscht sich manche Frau, wie z.B. die Schauspielerin Angelina Jolie, außer engmaschigen Früherkennungsuntersuchungen die prophylaktische Entfernung der Brüste oder/und Eierstöcke. Es gibt noch weitere, seltenere Syndrome wie das Li-Fraumeni-Syndrom, die Neurofibromatose Typ 1 oder die Multiple endokrine Neoplasie Typ 2 (MEN2).

Bei Verdacht auf eine erbliche Krebserkrankung (ungewöhnlich junges Alter, Erkrankung von weiteren Familienangehörigen, Auftreten von mehreren Tumoren bei einem Patienten), sollte immer ein spezialisiertes Zentrum eingeschaltet werden. Diese Aufgabe fällt im Wesentlichen den Hausärzten zu. Falls sich eine Mutation bei einem Tumorpatienten nachweisen lässt, so können Familienangehörige (Risikopersonen) untersucht werden können, ob sie auch die Mutation und damit das erhöhte Krebsrisiko geerbt haben oder nicht. Anlageträgern wird ein spezifisches Früherkennungsprogramm empfohlen. Nicht-Anlageträger dagegen können aus der intensivierten Krebsvorsorge entlassen werden.

Falls Sie mehr darüber wissen möchten: wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Dr. Thomas Klose und Mitarbeiter

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